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Kardiomyopathie, dilatative (DCM/DKM)

Die DCM ist eine Herzerkrankung, in deren Folge sich u.a. eine Herzkammer erweitert, sodass das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Dadurch gelangt nicht mehr genug Blut in alle Körperbereiche und damit auch nicht genug Sauerstoff.
Hunde, die an DCM leiden, werden zunehmend schlapper, leiden an Atemnot, Husten, können in Ohnmacht fallen, die Organe können versagen und es kommt immer wieder zum plötzlichen Herztod.
Betroffen sind nur große Hunderassen, Boxer und Dobermann leiden an einer besonderen Form dieser Krankheit.

Woran kann ich merken, dass mein Hund an DCM erkrankt ist? Da weniger Blut durch den Körper gepumpt wird, zeigen sich bläuliche Schleimhäute. Da das Herz verzweifelt versucht, mehr Blut zu pumpen, ist die Herzfrequenz beschleunigt. Dein Hund ist nicht mehr so belastbar, vielleicht spielt er nicht mehr gerne. Auch die Atmung kann sich beschleunigen, sogar bis zur Atemnot, denn es ist auch die Lunge betroffen. Ohnmacht und Husten sind weitere Anzeichen.

Was kann ich tun? Je nach Schwere der Erkrankung und wie früh man sie erkannt hat, variieren die Möglichkeiten. Die Krankheit ist da, sie ist chronisch und geht nicht mehr weg. Aber es kann durchaus möglich sein, dem Hund mit den richtigen Medikamenten noch einige beschwerdefreie Jahre zu ermöglichen. Auch habe ich mehrfach gefunden, dass die Aminosäure Taurin zu gering vorhanden ist und es helfen kann, sie mit dem Futter zuzuführen.
Auf jeden Fall muss eine DCM möglichst früh entdeckt werden. Bei manchen Hunden verläuft sie lange versteckt (okkultes Stadium), weshalb gerade Boxer und Dobermann prophylaktisch untersucht werden sollten. Hier gibt es verschiedene Untersuchungsmethoden: Röntgen (vergrößerte Herzkammer), EKG und Langzeit-EKG (Herzrhythmusstörungen), Herzultraschall, manchmal Blutuntersuchungen.

Hunderassen
Afghane, Bernhardiner, Boxer, Deerhound, Deutsche Dogge, Dobermann, Englische Bulldogge, Hovawart, Irischer Wolfshund, Landseer, Leonberger, Neufundländer, PON, Rhodesian Ridgeback, Rottweiler.

Wissenschaft
Das Wort Myopathie setzt sich aus griechisch mys = Muskel und pathos = Leiden zusammen.
Es gibt verschiedene Kardiomyopathien, also Krankheiten, die den Herzmuskel betreffen. Hier geht es um die dilatative Kardiomyopathie, dilatativ bedeutet „erweitert“ oder „vergrößert. Bei der dilatativen Kardiomyopathie ist eine Herzkammer vergrößert.
Was kann die Ursache sein? Einmal Vererbung (primäre Kardiomyopathie), zum anderen kann die Erkrankung Folge von Krankheiten, Infektionen, falscher Ernährung oder Medikamentengabe sein (sekundäre Kardiomyopathie).
Studien gibt es viele, hier ein paar Beispiele: Hier geht es um Ernährung, in dieser auch, hier um Taurinmangel beim Golden Retriever, hier um den Dobermann.

Meine Quellen findest Du hier, hier und hier.