Collie Eye Anomaly (CEA)
auch choroidale Hypoplasie (CH) genannt, ist eine Erbkrankheit, die den Augenhintergrund, genauer die Netzhaut des Auges betrifft. Es kommt zu Veränderungen in der Netzhaut. Hier können sich sogenannte Kolobome (Ausbuchtungen der Netzhaut) bilden oder auch Blutungen an der Netzhaut mit Netzhautablösung und Erblindung auftreten. CEA hat je nach Schweregrad zum Teil keinerlei Auswirkungen auf die Sehkraft des Hundes, sie kann zu leichten oder schweren Beeinträchtigungen des Sehvermögens führen, im schlimmsten Fall zur Erblindung. Die Beeinträchtigung ist angeboren und tritt nicht erst mit dem Alter auf.
Woran erkenne ich CEA? Nur mit Hilfe des Tierarztes oder eines Gentests. Eine milde Form der CEA kann beim Welpen bei einer Untersuchung der Augen leicht festgestellt werden, jedoch nur bis zum Alter von etwa 8 oder 9 Wochen. Hier kann es passieren, dass der Hund später keinerlei Beeinträchtigungen zeigt. Generell kann man CEA über einen Gentest nachweisen.
Was kann ich tun? Beim Kauf eines Hundes betroffener Rassen sollte der Züchter mittels Gentests nachweisen können, dass Vater und Mutter nicht Träger dieser Erbkrankheit sind. Auch kann man, wie beschrieben, die Augen der Welpen untersuchen. Besitzt Du einen Hund, bei dem CEA nachgewiesen ist oder der vielleicht auch schon erkrankt ist, dann kann leider nichts getan werden. Bei CEA gibt es keine Heilung. Allerdings können Hunde mit Erblindung relativ gut leben.
Hunderassen
CEA soll bei folgenden Hunderassen genetisch angelegt sein oder auftreten: Australian Shepherd, Bearded Collies, Border Collie, Langhaar- und Kurzhaarcollies, Lancashire Heeler, Langhaar-Whippet, Shetland Sheepdog.
Zuweilen wird auch der Nova Scotia Duck Tolling Retriever genannt, aber in der unten erwähnten Schweizer Studie fand man bei dieser Rasse keine Erkrankung. Eine Studie von 2011 belegte CEA beim japanischen Hokkaido.
Wissenschaft
CEA vererbt sich autosomal-rezessiv mit folgenden Genotypen (k=krank, g=gesund):
– gg = homozygot gesund (Der Hund ist gesund, er trägt keine Kopie des mutierten Gens und kann es somit nicht an seine Nachkommen vererben.)
– kg = heterozygot Träger (Der Hund trägt ein gesundes und ein mutiertes Gen, kann es also zu 50 % vererben.)
– kk = homozygot krank (Der Hund trägt zwei mutierte Gene und vererbt sie zu 100 %.)
Studien zur CEA gibt es einige, hier eine Schweizer Studie von 2009 und eine Tschechische Studie von 2015.